Andreasplatz

Andreasplatz
Der Andreasplatz war ein historisch bedeutender Ort in der ehemaligen Stralauer Vorstadt, die heute Teil von Friedrichshain in Berlin ist. Der Platz wurde am 25. März 1865 nach der Andreasstraße benannt und war ursprünglich ein zentraler Marktplatz für das Viertel. Bis 1888 fanden hier wöchentliche Märkte statt, die dann in die nahegelegene Markthalle VIII verlegt wurden. Dennoch blieb der Platz ein wichtiger Treffpunkt für die Anwohner. In den späten 1890er Jahren erhielt der Andreasplatz eine künstlerische Aufwertung durch zwei monumentale Skulpturen, die das Arbeiterleben und bürgerliche Ideale der Kaiserzeit verkörperten. Der Platz war eng mit dem Leben seiner Bewohner verbunden und stellte ein Zentrum des Zille-Milieus sowie des Berliner Rotlichtviertels dar. Um 1960 verschwann der Andreasplatz aufgrund von Neubauarbeiten sowie städtebaulichen Veränderungen vollständig aus dem Stadtbild. Heute ist nur noch die Straßenkreuzung Andreasstraße und Singerstraße benannt. Die beiden Skulpturen sind an andere Orte versetzt worden und repräsentieren die letzten erhaltenen Denkmäler aus der wilhelminischen Zeit in diesem Bereich. Der Andreasplatz bleibt ein bedeutendes Beispiel für die sozialhistorische Entwicklung Berlins im 20. Jahrhundert.
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Fakten

year
1865
title
Andreasplatz
location
Friedrichshain, Berlin

Wichtigste Fakten

  • Der Andreasplatz erhielt seinen Namen am 25. März 1865.
  • Bis 1888 fanden regelmäßige Wochenmärkte auf dem Platz statt.
  • Der letzte Markttag war am 27. April 1888.
  • Am 9. April 1896 wurde beschlossen, den Platz künstlerisch auszugestalten.
  • Die Skulpturen auf dem Platz wurden 1898 fertiggestellt.
  • Der Platz entwickelte sich zu einem Kiezplatz im Zille-Milieu.
  • Um 1960 verschwand der Andreasplatz mit der Neubebauung des Viertels aus dem Stadtbild.