Bleibtreustraße
Foto: Milopa
(CC BY-SA 3.0)
Die Bleibtreustraße ist eine bedeutende Straße im Berliner Ortsteil Charlottenburg, die 1897 nach dem Maler Georg Bleibtreu benannt wurde. Sie beginnt an der Lietzenburger Straße, kreuzt mehrere wichtige Straßen und endet an der Pestalozzistraße. Diese Straße ist nicht nur ein architektonisches Ensemble, sondern auch ein Ort kultureller und historischer Bedeutung.
In der Bleibtreustraße lebten zahlreiche prominente Persönlichkeiten. Unter ihnen war die Dichterin Mascha Kaléko, die hier von 1936 bis 1938 wohnte, bevor sie während des Nationalsozialismus ins Exil gezwungen wurde. An ihrem ehemaligen Wohnort sowie an anderen Stellen der Straße erinnern Gedenktafeln an weitere bedeutende Bewohner, darunter der Kunsthändler Alfred Flechtheim und der Begründer der Luftfahrtmedizin, Nathan Zuntz.
Die Straße steht auch in Verbindung mit dunklen Kapiteln der Geschichte, insbesondere der Verfolgung von Juden während des Nationalsozialismus. Hier befanden sich unter anderem ein jüdisches Quellbad und ein „Judenhaus“, in das jüdische Mieter zwangsweise eingewiesen wurden.
Zusammengefasst ist die Bleibtreustraße ein Ort, der nicht nur durch ihre architektonischen Merkmale, sondern vor allem durch ihre kulturelle und historische Vergangenheit geprägt ist. Sie gewährt Einblick in das Leben von Künstlern und den Schrecken des 20. Jahrhunderts in Deutschland.
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