Brauerei Schweizergarten
Die Brauerei am Schweizergarten, auch bekannt als Schneiders Brauerei, wurde Ende der 1880er Jahre im Bötzowviertel, dem späteren Prenzlauer Berg, von dem Berliner Raths-Maurermeister Arthur Rohmer erbaut. In ihrer Blütezeit war sie eine von 16 Brauereien in diesem Gebiet und ein wichtiges kulturelles Zentrum, das das Schweizergarten-Sommertheater beherbergte. Diese Brauerei war bekannt für das untergärige Bier und bot ein umfangreiches Freizeitangebot, einschließlich einer Kegelbahn und einem Konzertgarten.
Architektonisch zeichnet sich die Brauerei durch ihre industriellen Bauformen aus, mit bis zu 1,20 Meter dicken Wänden und typischen Ziegelmustern. Die Anlage umfasst den letzten erhaltenen Natureis-Keller in der Berliner Innenstadt und mehrere tief gelegene Kellergewölbe. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Bauwerke teils zerstört und später von verschiedenen Nutzungen begleitet, darunter als Autowerkstatt und Kindergarten in der DDR-Zeit.
In den 1990er Jahren kam es zu einer wechselhaften Nutzung, die schließlich 2006 zur denkmalgerechten Sanierung unter einem neuen Eigentümer führte. Heute dient das Gelände als Kulturort und Musikbrauerei und ist ein bedeutendes Zeugnis der Berliner Geschichte sowie ein Beispiel für die industrielle Architektur des 19. Jahrhunderts.
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