Chamissoplatz
Foto: HMUHH
(CC BY-SA 4.0)
Der Chamissoplatz ist ein zentraler Platz im Berliner Ortsteil Kreuzberg, der zwischen der Willibald-Alexis- und der Arndtstraße liegt. Er wurde nach dem Naturforscher und Dichter Adelbert von Chamisso benannt und entstand während des raschen Stadtwachstums in der Gründerzeit, wobei die Bebauung ab 1877 im Zuge des Hobrechtplans realisiert wurde. Der Platz und die umliegenden Gebäude stammen mehrheitlich aus dem 19. Jahrhundert und sind weitgehend unbeschädigt durch den Zweiten Weltkrieg und die darauf folgenden Sanierungsmaßnahmen geblieben.
Der Chamissoplatz ist als Kinderspielplatz gestaltet und hostet einen wöchentlichen Markt, der regional produzierte Bioprodukte anbietet, unter anderem vom ältesten Ökobauernhof Deutschlands, dem Hof Marienhöhe. Das gesamte Bauensemble steht unter Denkmalschutz und ist ein beliebtes Ziel für Sightseeing-Touren sowie ein Schauplatz für Filmproduktionen.
In den letzten Jahren wurden Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung umgesetzt, die den Pkw-Durchgangsverkehr einschränken und den Fuß- sowie Radverkehr fördern. Trotz anfänglicher Bedenken der Anwohner und Marktbetreiber bezüglich der Veränderungen hat die Neugestaltung des Platzes eine Anpassung an das historische Stadtbild zum Ziel. Der Chamissoplatz bleibt ein bedeutender Ort im urbanen Leben Kreuzbergs und ein Beispiel für die historische und kulturelle Entwicklung Berlins.
historisch
stadtgeschichte
denkmalgeschuetzte-industrie
gruenanlage
markt
Fakten
- year
- 1890
- title
- Chamissoplatz
- location
- Berliner Ortsteil Kreuzberg, Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg
- Der Platz ist nach dem Naturforscher und Dichter Adelbert von Chamisso benannt.
- Die Wohngebäude am Platz stammen aus dem 19. Jahrhundert und überstanden den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet.
- Die Benennung nach Chamisso erfolgte am 24. April 1890, nachdem die Randbebauung bereits fertiggestellt war.
- Das Gebiet wurde ab 1877 während des rapiden Stadtwachstums der Gründerzeit erschlossen.
- Die Bauwerke sind größtenteils dem Neobarock und der Neorenaissance zuzuordnen.
- Nach Hausbesetzungen in den 1980er Jahren erfuhren die Gebäude eine umfangreiche Sanierung.
- 2005 erließ das Bezirksamt eine Erhaltungsverordnung für das Gebiet.
- Ab Juli 2022 wurden Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung im Rahmen des Modellprojektes Fußverkehr Bergmannkiez umgesetzt.