Eislebener Straße (Berlin)

Eislebener Straße (Berlin)
Foto: OTFW, Berlin (CC BY-SA 3.0)
Die Eislebener Straße ist eine kleine Wohnstraße in der Berliner City West, die zwischen den Ortsteilen Charlottenburg und Wilmersdorf verläuft. Sie wurde zwischen 1893 und 1896 angelegt und nach der Stadt Eisleben benannt, dem Geburtsort von Martin Luther. Die Straße misst etwa 270 Meter und verbindet die Rankestraße mit der Nürnberger Straße. Historisch war die Eislebener Straße in den 1920er Jahren ein kulturelles Zentrum, geprägt von der künstlerischen Bohème. Hier befanden sich das Café „Die Lunte“, eine bekannte Künstlerkneipe, sowie der Ernst Rowohlt Verlag, der 1935 in die Eislebener Straße 7 zog. Der Schriftsteller Bertolt Brecht lebte zeitweise in der Straße und knüpfte dort bedeutende Kontakte. Im Zweiten Weltkrieg wurden die südlichen Gebäude stark beschädigt, während die nördliche Straßenseite größtenteils erhalten blieb. Heute ist die Eislebener Straße vornehmlich eine ruhige Wohnstraße mit einigen kleinen gastronomischen Betrieben und Büros. Insgesamt reflektiert die Eislebener Straße die Entwicklung urbaner Wohnräume in Berlin und die Auswirkungen historischer Ereignisse auf die städtische Architektur.
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