Flatowallee

Flatowallee
Foto: A.Savin (CC BY-SA 3.0)
Die Flatowallee ist eine etwa 500 Meter lange Straße im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Sie verbindet die Heerstraße mit der Trakehner Allee am Coubertinplatz und dient als direkte südliche Anbindung an das Olympiastadion. Die Straße ist nach den jüdischen Turnern Alfred und Gustav Felix Flatow benannt, die während des Nationalsozialismus verfolgt und im Konzentrationslager ermordet wurden. Diese Benennung ist ein wichtiger Bestandteil der Erinnerung an die Verfolgung jüdischer Sportler in Deutschland. Die Geschichte der Flatowallee reicht zurück bis zur Umbenennung der einstigen Rennbahnstraße in Reichssportfeldstraße anlässlich der Olympischen Spiele 1936. Erst 1997 erhielt die Straße ihren heutigen Namen, nachdem bereits mehrere Umbenennungsversuche gescheitert waren. In unmittelbarer Nähe befindet sich das denkmalgeschützte Gebäude Unité d'Habitation, Typ Berlin, entworfen von Le Corbusier, welches als Beispiel für moderne Architektur gilt. Die Flatowallee stellt somit nicht nur eine Verkehrsanbindung zu bedeutenden Orten dar, sondern ist auch ein Symbol für das Erbe der jüdischen Athleten und die kulturelle Geschichte des deutschen Sports.
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