Fort Hahneberg

Das Fort Hahneberg ist einer der letzten beispielhaften Festungsbauten im preußischen Stil in Deutschland. Es befindet sich am westlichen Rand Berlins und wurde 1888 nach einer sechjährigen Bauzeit vollendet. Der Bau stellt ein bedeutendes Zeugnis der fortifikatorischen Architektur des 19. Jahrhunderts dar und spiegelt die militärische Geschichte Berlins wider. Die Entstehung des Forts war eine Reaktion auf die Entwicklungen nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71, in dessen Folge vier Forts zum Schutz des Rüstungszentrums Spandau geplant wurden. Lediglich das Fort Hahneberg wurde realisiert. Nach der Fertigstellung diente das Fort bis 1945 unter anderem als Kaserne und Archiv für Wehrmedizin. Es war auch kurzzeitig während des Buchrucker-Putsches im Jahr 1923 besetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Fort vernachlässigt, Teile seiner mauerartigen Struktur wurden abtransportiert. Erst 1990 erhielt es wieder öffentliche Zugänglichkeit und wird seit 1993 von der Arbeits- und Schutzgemeinschaft Fort Hahneberg betreut. Heute ist das Fort nicht nur ein wichtiger Teil der Berliner Geschichte, sondern auch ein geschützter Fledermauslebensraum. Es zeigt eindrucksvoll die militärische Baukunst und die kulturelle Identität Berlins als historische Festungsstadt.
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