Friedensstatue

Die Friedensstatue befindet sich auf dem Unionplatz im Stadtteil Moabit in Berlin. Sie erinnert an die Zwangsprostituierten, die während des Zweiten Weltkriegs von der japanischen Armee, oft als „Trostfrauen“ bezeichnet, ausgebeutet wurden. Das Mahnmal, eingeweiht am 28. September 2020, symbolisiert zudem den Widerstand gegen sexualisierte Gewalt an Mädchen und Frauen. Die Bronzeskulptur, entworfen von dem südkoreanischen Künstlerpaar Kim Eun-sung und Kim Seo-kyung, ist als erste ihrer Art in Deutschland an einem öffentlichen Ort aufgestellt worden. Die zentrale Figur zeigt ein jugendliches Mädchen in koreanischer Tracht, begleitet von einem leeren Stuhl, was die Einsamkeit und das Schweigen der Opfer verdeutlicht. Ein Bodenmosaik zeigt den Schatten des Mädchens als Silhouette einer alten Frau und symbolisiert den Verlust und das Leiden. Das Mahnmal ist Teil eines größeren Diskurses über Erinnerungskultur, was zu politischen Kontroversen geführt hat. Kritiker argumentieren, dass die Statue vorwiegend symbolischen Charakter habe und nicht auf umfassenden historischen Analysen basiere. Ihre Aufstellung spiegelt die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Kriegstraumata und Geschlechterfragen wider und fordert Gedenken und Gerechtigkeit für die oft vergessenen Opfer. Die Friedensstatue ist somit ein wichtiges Denkmal, das auf vergangenes Unrecht hinweist und für die Rechte von Frauen eintritt.
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