Friedrich-Wilhelm-Platz (Berlin)

Friedrich-Wilhelm-Platz (Berlin)
Foto: A.Savin (FAL)
Der Friedrich-Wilhelm-Platz ist ein zentraler Platz im Berliner Ortsteil Friedenau, benannt nach dem Deutschen Kaiser Friedrich III. Er wurde um 1870 nach den Plänen der Architekten Johann Anton Wilhelm von Carstenn und Johannes Otzen angelegt und ist das Herzstück der geometrischen Straßenfigur, bekannt als Carstenn-Figur. Diese Form prägt das symmetrische Straßennetz des Ortsteils Friedenau. Eine bedeutende architektonische Landmarke des Platzes ist die 1893 im neugotischen Stil eingeweihte evangelische Kirche Zum Guten Hirten, die von Karl Doflein entworfen wurde. Diese wurde anlässlich des 410. Geburtstags von Martin Luther errichtet. Zudem erhielt der Platz 1901 einen Sandsteinbrunnen, der das Kaiser Wilhelm-Denkmal zeigt. Die gärtnerische Gestaltung des Platzes wurde 1887 vollendet, und seine Funktion hat sich im Laufe der Zeit verändert, insbesondere durch den Bau der U-Bahnlinie U9 in den 1970er Jahren, der zu einer Umgestaltung führte. Heutige Verkehrsanbindungen umfassen die Bundesallee sowie weitere Straßen, die zum Platz führen. Der Friedrich-Wilhelm-Platz stellt nicht nur einen wichtigen historischen und kulturellen Ort dar, sondern ist auch ein Beispiel für die städtebauliche Entwicklung des 19. Jahrhunderts in Berlin.
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Fakten

year
1870
title
Friedrich-Wilhelm-Platz
location
Friedenau, Tempelhof-Schöneberg, Berlin

Wichtigste Fakten

  • Der Platz wurde um 1870 nach Plänen von Johann Anton Wilhelm von Carstenn und Johannes Otzen als Platzerweiterung an der damaligen Kaiserstraße geschaffen.
  • Die gärtnerische Gestaltung des Platzes erfolgte 1887.
  • Die evangelische Kirche Zum Guten Hirten wurde am 10. November 1893 eingeweiht, ihre Grundsteinlegung fand am 21. Oktober 1891 statt.
  • Ein Sandsteinbrunnen mit Kaiser Wilhelm-Denkmal wurde 1901 im nördlichen Teil des Platzes errichtet.
  • 1945 gab es Bestrebungen, den Platz in Engelsplatz umzubenennen, was jedoch nicht umgesetzt wurde.
  • Im Zusammenhang mit dem Bau der U-Bahn-Linie U9 und dem U-Bahnhof wurde der Platz 1971 umgestaltet, wodurch die symmetrische Angerform verloren ging.