Gedenkstein für die Opfer der Berliner Judenverbrennung
Der Gedenkstein für die Opfer der Berliner Judenverbrennung von 1510 befindet sich im Ortsteil Mitte neben dem Haus Mollstraße 11. Er wurde im Oktober 1988 anlässlich des 50. Jahrestages des Novemberpogroms aufgestellt, in Abstimmung zwischen dem Magistrat von Berlin und der Jüdischen Gemeinde.
Der Gedenkstein besteht aus einer Granitstele mit zwei Schrifttafeln. Die obere Tafel trägt eine hebräische Inschrift und erinnert an die grausamen Ereignisse, bei denen 38 Juden am 19. Juli 1510 in Berlin verbrannt wurden. Diese Verfolgungen wurden durch den Diebstahl einer vergoldeten Monstranz ausgelöst, was zu einer Welle von Antisemitismus in mehreren märkischen Städten führte.
Die untere Schrifttafel, die 1988 hinzugefügt wurde, bietet zusätzliche Erläuterungen, jedoch ist der Standort des Gedenksteins nicht identisch mit dem damaligen Ort der Synagoge des jüdischen Altersheims, von wo viele der Opfer stammten. Der Gedenkstein ist ein bedeutendes Zeugnis der frühen und der jüngeren Geschichte Berlins, steht jedoch nicht unter Denkmalschutz.
Insgesamt symbolisiert dieser Ort sowohl die Erinnerung an das Unrecht, das den jüdischen Gemeinden widerfahren ist, als auch den fortdauernden Dialog über die Geschichte des Antisemitismus in Deutschland.
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