Jahndenkmal (Berlin)

Das Jahndenkmal in Neukölln, ehemals Rixdorf, ist ein bedeutendes Denkmal, das zu Ehren von Friedrich Ludwig Jahn, dem sogenannten „Turnvater“, im Volkspark Hasenheide errichtet wurde. Es erinnert an den ersten Turnplatz in Deutschland, den Jahn 1811 eröffnete, und symbolisiert die Wurzeln der deutschen Turnbewegung sowie die Förderung der Körpererziehung. Die Grundsteinlegung erfolgte am 10. August 1861 während des zweiten Deutschen Turnfestes. Bereits 1857 hatten Berliner Turnvereine einen Aufruf zur Schaffung eines Denkmals gestartet, und 1866 wurde ein Wettbewerb für den besten Entwurf durchgeführt, den der damals unbekannte Erdmann Encke gewann. Die Einweihung des Denkmals fand am 10. August 1872 statt. Interessanterweise trugen die Turner selbst die Hauptkosten, während der Magistrat von Berlin nur minimal beteiligt war. Für die Olympiade 1936 wurde das Denkmal an seinen heutigen Standort auf einer Anhöhe im Volkspark Hasenheide versetzt und der Sockel neu gestaltet. Heute spiegelt das Jahndenkmal nicht nur die Ideale der Körpererziehung und des Sports wider, sondern ist auch ein kulturelles Erbe, das die historische Bedeutung der physischen Erziehung in Deutschland reflektiert.
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