Kirchgasse (Berlin-Neukölln)
Foto: Nicor, Tabsnic
(CC BY-SA 3.0)
Die Kirchgasse befindet sich im Berliner Ortsteil Neukölln und stellt ein bedeutendes historisches Zeugnis der kulturellen und religiösen Vielfalt der Region dar. Diese Gasse, die bis 1909 als Mala ulicka, übersetzt „Enge Gasse“, bekannt war, verläuft zwischen der Richardstraße und der Berthelsdorfer Straße. Sie entstand kurz nach der Gründung von Böhmisch-Rixdorf und führte an der Kirche der Herrnhuter Brüdergemeine vorbei, die Teil der ehemals drei böhmischen Kirchengemeinden ist.
In der Kirchgasse befinden sich mehrere wichtige Baudenkmalen, darunter der 1761 erbaute Betsaal der Brüdergemeine, welcher im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, sowie der 1962 errichtete Betsaal der evangelischen Brüdergemeine. Des Weiteren ist ein Denkmal des Bildhauers Alfred Reichel platziert, das Friedrich Wilhelm I. zeigt, der ab 1732 die böhmischen Exulanten in Preußen aufnahm.
Die Kirchgasse spiegelt die historische Entwicklung Neuköllns wider und bezeugt die Migration sowie die religiöse Vielfalt Berlins. Sie ist heute ein Teil des urbanen Erbes der Stadt und bietet einen Einblick in die Traditionen der böhmischen Glaubensgemeinschaft.
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