Kulmer Straße
Foto: Jörg Zägel
(CC BY-SA 3.0)
Die Kulmer Straße befindet sich im Berliner Ortsteil Schöneberg und verläuft zwischen der Alvenslebenstraße und der Großgörschenstraße. Sie wurde am 27. November 1864 nach dem böhmischen Ort Kulm benannt, bekannt für die dort stattgefundene Schlacht während der Befreiungskriege im Jahr 1813. Bis in die 1920er Jahre war der Name Culmstraße gebräuchlich.
In den 1970er und 1980er Jahren entwickelte sich die Kulmer Straße zu einem zentralen Treffpunkt der homosexuellen Szene in Berlin. Ein markantes Beispiel ist die Homosexuelle Aktion Westberlin, die sich 1974 in der Nummer 20a niederließ. Dort entstand auch das Schwulenzentrum SchwuZ, das bis zu seinem Umzug im Jahr 1987 dort ansässig war.
Weitere wichtige Einrichtungen der Kulturszene sind seitdem entstanden. So eröffneten 1978 die Produzentengalerie Galerie Kulmer Straße sowie das Theater O-TonArt in den Hinterhöfen der Straße. Das Café Savarin, einst ein beliebter Treffpunkt, hat seit 2013 geschlossen und wurde durch eine Galerie ersetzt. Heute steht die Kulmer Straße auch für kulturelle Veranstaltungen und queere Begegnungen, wie die Bar Mein Freund Harvey, die 2023 eröffnet wurde.
Die Kulmer Straße ist somit nicht nur ein historischer Ort, sondern spiegelt auch die kulturelle und gesellschaftliche Vielfalt Berlins wider.
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