Kurfürstenstraße (Berlin-Tiergarten)
Foto: Fridolin freudenfett
(CC BY-SA 3.0)
Die Kurfürstenstraße ist eine bedeutende Straße im Berliner Ortsteil Tiergarten, die die Grenze zum Ortsteil Schöneberg bildet. Ihre Entstehung reicht bis ins späte 17. Jahrhundert zurück, als sie ursprünglich Mühlenstraße hieß. 1863 erhielt sie ihren heutigen Namen, um die Kurfürsten zu ehren, die die römisch-deutschen Könige wählten.
Die Straße erstreckt sich von der Dennewitzstraße im Osten bis zum Olof-Palme-Platz im Westen, wo sich das Aquarium Berlin befindet. Sie kreuzt die Potsdamer Straße, die Teil der Bundesstraße 1 ist, und weist einen U-Bahnhof an der Haltestelle Kurfürstenstraße auf.
Historisch ist die Straße bemerkenswert, da sie während des Nationalsozialismus eine zentrale Rolle spielte. In der Kurfürstenstraße 115/116 wurde die Reichszentrale für jüdische Auswanderung eingerichtet, die in der späteren Phase des Regimes an der Organisation der Deportation europäischer Juden beteiligt war. Heute erinnert eine umgestaltete Bushaltestelle an diese tragische Geschichte.
Zusätzlich ist die Kurfürstenstraße auch für einen Teil des stadtbekannten Straßenstrichs in Berlin bekannt. In den letzten Jahren gab es Diskussionen über regulatorische Maßnahmen im Zusammenhang mit der dortigen Prostitution.
Die Kurfürstenstraße ist somit ein Ort, der sowohl historische als auch zeitgenössische Aspekte der Stadt Berlin vereint.
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