Lenindenkmal (Berlin)
Das Lenindenkmal in Berlin-Friedrichshain war ein 19 Meter hohes Denkmal von Wladimir Iljitsch Lenin. Es wurde 1970 im Rahmen der Entwicklung des damaligen Leninplatzes errichtet, der heute als Platz der Vereinten Nationen bekannt ist. Der Entwurf stammt von Nikolai Tomski und die Einweihung fand am 19. April 1970, nur drei Tage vor dem 100. Geburtstag Lenins, statt.
Das Monument war ein markantes Beispiel für die ideologische Architektur des Kalten Krieges und symbolisierte den sowjetischen Einfluss in Ostberlin. Der Sockel des Denkmals hatte einen Durchmesser von 26 Metern und bestand aus rotem ukrainischen Granit. Die angrenzende Grünfläche war von renommierten Gartenarchitekten entworfen worden und umschloss das Denkmal mit Rosenbeeten und einem speziellen Wegenetz.
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde das Denkmal 1991 auf Veranlassung des Berliner Senats abgerissen, was zu heftigen Debatten führte. Teile des Denkmals wurden in einer Sandgrube vergraben, während der Kopf 2015 geborgen und seit 2016 in der Zitadelle Spandau ausgestellt wird.
Das Lenindenkmal bleibt eine bedeutende Erinnerung an die Teilung Deutschlands und die Architektur der damaligen Zeit. Es illustrt die politischen und kulturellen Spannungen des 20. Jahrhunderts.
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