Littenstraße

Littenstraße
Foto: Jörg Zägel (CC BY-SA 3.0)
Die Littenstraße ist eine der ältesten Verkehrsadern im Berliner Ortsteil Mitte. Der Straßenname erinnert an den Rechtsanwalt Hans Litten, der 1938 nach mehrjähriger Haft und Folter im Konzentrationslager Dachau starb. Die Straße entstand um 1746 durch den Zusammenschluss mehrerer Gassen nach der Beseitigung der Berliner Festungsanlagen. Historisch durchquerte die Littenstraße die Stadtviertel Klosterviertel, Marienviertel und Heilig-Geist-Viertel und folgte dem Verlauf der mittelalterlichen Stadtmauer. Im Jahr 1951 wurde die frühere Neue Friedrichstraße in Littenstraße umbenannt. An der Straße finden sich zahlreiche bedeutende Kulturdenkmäler. Dazu gehören das Schicklerhaus im neoklassizistischen Stil sowie das Hans-Litten-Haus, welches eine Gedenktafel für Litten trägt. Zudem ist das Landgericht Berlin II an der Littenstraße ein herausragendes architektonisches Beispiel des Spätneobarocks, Jugendstils und Gotik. Die Littenstraße ist somit nicht nur ein wichtiger historischer Verkehrsweg, sondern auch ein Ort, der die architektonische und kulturelle Entwicklung Berlins eindrucksvoll widerspiegelt.
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