May-Ayim-Ufer

May-Ayim-Ufer
Foto: Wildtierreservat (CC BY-SA 3.0)
Das May-Ayim-Ufer ist eine bedeutende Straße im Berliner Ortsteil Kreuzberg, die an der Spree entlang verläuft und die Pfuelstraße im Nordwesten mit der Oberbaumstraße im Südosten verbindet. Ursprünglich als Groebenufer bekannt, erhielt die Straße ihren aktuellen Namen zu Ehren der afro-deutschen Dichterin und Aktivistin May Ayim im Jahr 2010. Die Geschichte des Ufers reicht bis ins Jahr 1891 zurück, als die Straße angelegt wurde. Sie erhielt 1895 eine aufwendig gestaltete Anlegestelle im maritimen Stil, um der Kolonialausstellung im nahegelegenen Treptower Park zu dienen. Während der Teilung Berlins verlief die Sektorengrenze am Ufer, die schwerwiegende Tragödien in den 1960er und 1970er Jahren zur Folge hatte. Hier ertranken zahlreiche Menschen, da Rettungsmaßnahmen durch die Grenztruppen der DDR untersagt waren. Architektonisch ist das May-Ayim-Ufer durch seine Uferpromenade und eine historische Doppelkaianlage geprägt. Nach einer Sanierung im Jahr 2008 wurde an dieser Stelle eine neue Schiffsanlegestelle eingerichtet, die durch eine von der Künstlerin Ulrike Mohr gestaltete Signalkugel ergänzt wird. Das Ufer ist somit nicht nur ein wichtiger Verkehrsweg, sondern auch ein kultureller Treffpunkt, der zur Identität des Stadtteils Kreuzberg beiträgt. Insgesamt ist das May-Ayim-Ufer ein Symbol für die afro-deutsche Geschichte und Kultur in Berlin, und es spielt eine zentrale Rolle in der kulturellen Vielfalt der Stadt.
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