Maybachufer
Foto: Nicor, Tabsnic
(CC BY-SA 3.0)
Das Maybachufer ist eine Straße im Berliner Ortsteil Neukölln, die am Landwehr- und Neuköllner Schifffahrtskanal verläuft. Sie wurde nach dem Juristen und Politiker Albert von Maybach benannt. Die Straße ist Teil des sogenannten "Reuterkiez", einem Areal, das Mitte des 19. Jahrhunderts aus einer ursprünglich sumpfigen Fläche entwickelt wurde.
Historisch gesehen wurde das Maybachufer auf einer Karte von 1877 als Wiesenufer geführt. Der Name Maybachufer wurde zwischen 1882 und 1883 offiziell eingeführt. In dieser Zeit fand hier ein Wochenmarkt zwischen Industrie- und Wohngebäuden statt. Heute sind einige der Gebäude, die zwischen 1909 und 1910 nach Entwürfen der Architekten Reinhold Kiehl und Karl Wolter entstanden, unter Denkmalschutz.
Das Maybachufer ist auch ein Ort des Gedenkens, da vor der Hausnummer 8 verschiedene Stolpersteine für jüdische Mitbürger verlegt wurden. Der beliebte Türkenmarkt, der dienstags und freitags stattfindet, zieht zahlreiche Besucher an und wird oft mit dem Münchner Viktualienmarkt verglichen.
Obwohl das Maybachufer nicht mit Radwegen ausgestattet ist, zählt es zu den am stärksten frequentierten Orten für Radfahrer in Berlin. Die historische Entwicklung und die heutige Bedeutung machen das Maybachufer zu einem wichtigen kulturellen und gesellschaftlichen Standort in Neukölln.
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