Otto-Nagel-Straße (Berlin)

Die Otto-Nagel-Straße ist eine bedeutende Verkehrsstraße im Berliner Ortsteil Biesdorf, die von der Kulmseestraße zur Cecilienstraße verläuft. Sie wurde im Kontext der Erschließung der Colonie Biesdorf-Nord, welche 1901 gegründet wurde, angelegt. Die Hufeisennummerierung reicht von 1 bis 138. Ursprünglich trug die Straße den Namen Königstraße, der sich auf einen König bezog. Dieser Name blieb bis zur Umbenennung zu Ehren des Künstlers Otto Nagel im Jahr 1968, der von 1951 bis 1967 in der Königstraße 4-6 lebte und arbeitete. An seinem ehemaligen Wohnhaus erinnert eine Gedenktafel an sein Erbe. Historisch war die Straße von mehreren kulturellen Ereignissen geprägt, wie der ersten Biesdorfer Obst- und Gartenausstellung im Jahr 1911. In den 1920er Jahren eröffneten hier zwei Kinos, das Capitol und die Biesdorfer Lichtspiele, die jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg ihren Betrieb einstellten. In den letzten Jahrzehnten hat die Otto-Nagel-Straße einen Wandel erfahren; heute sind nur noch wenige Geschäfte und Dienstleistungen vor Ort. Insgesamt ist die Straße ein Beispiel für die städtebauliche Entwicklung Berlins im 20. Jahrhundert und verdeutlicht den Wandel von ländlichen zu urbanen Strukturen.