Rosa-Luxemburg-Straße (Berlin)

Rosa-Luxemburg-Straße (Berlin)
Die Rosa-Luxemburg-Straße liegt im Berliner Ortsteil Mitte und wurde am 3. September 1969 nach der 1919 ermordeten kommunistischen Politikerin Rosa Luxemburg benannt. Der Verlauf der Straße ist historisch interessant. Der südliche Abschnitt, zwischen Weydingerstraße und Dircksenstraße, war ursprünglich Teil der Kaiser-Wilhelm-Straße, die 1885 angelegt wurde. Der nördliche Teil der Straße entstand in den frühen 1900er Jahren während der Flächensanierung des Scheunenviertels. 1969 wurde die Straße umbenannt und vereinigte den vorherigen Namen Hankestraße. Die Rosa-Luxemburg-Straße verläuft überwiegend als vierstreifige Tempo-30-Zone und verbindet wesentliche Verkehrsachsen der Stadt. Entlang der Straße finden sich zahlreiche Baudenkmäler, darunter das 1927–1929 erbaute Kino Babylon und mehrere geschützte Wohn- und Geschäftshäuser. Die vielfältigen Nutzungen durch Hotels, Boutiquen und Restaurants prägen das Bild der Straße, während auch eine steigende Anzahl an Büros zu verzeichnen ist. In der jüngeren Vergangenheit fanden hier Proteste gegen die Ansiedlung eines Neonazi-Ladens statt, was die politische Relevanz des Standortes unterstreicht. Zusammenfassend stellt die Rosa-Luxemburg-Straße nicht nur einen wichtigen Verkehrsweg dar, sondern auch einen bedeutenden Ort der Erinnerung und des kulturellen Lebens in Berlin.
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