Rossebändiger (Berlin)

Die Rossebändiger sind zwei bedeutende Bronzeplastiken des Bildhauers Peter Clodt von Jürgensburg, die 1844 vor dem Berliner Schloss aufgestellt wurden. Diese Skulpturen, um die herum ein Ensemble mit dem Löwenkämpfer und der Amazone gebildet wurde, sind hervorragende Beispiele für die Kunst des 19. Jahrhunderts und spiegeln den neugotischen Stil wider. Die Rossebändiger sind etwa vier Meter hoch und wurden als Geschenke des russischen Zaren Nikolaus I. an den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. geschaffen. Friedrich Wilhelm war von den Skulpturen so beeindruckt, dass er 1842 eine Wiederholung in Sankt Petersburg erhielt und sie schließlich in Berlin aufstellen ließ. Im Jahr 1945, nach dem Zweiten Weltkrieg, wurden die Plastiken in den Kleistpark nach Berlin-Schöneberg versetzt. Aktuell wird im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau des Berliner Schlosses über eine Rückkehr der Rossebändiger an ihren ursprünglichen Standort diskutiert. Sie stellen nicht nur einen wichtigen Teil des kulturellen Erbes Berlins dar, sondern ziehen auch Kunst– und Geschichtsinteressierte an. Die Rossebändiger sind somit ein prägnantes Symbol für die ästhetischen Strömungen und die Geschichte ihrer Zeit.
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