Rothenburgstraße (Berlin)
Foto: Muns
(CC BY 3.0)
Die Rothenburgstraße ist eine bedeutende Straße im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Sie beginnt an der Zimmermannstraße und endet nahe des Botanischen Gartens, während sie parallel zur Schloßstraße verläuft, einer wichtigen Verkehrsader der Stadt. Die Straße wurde am 8. Mai 1877 nach Friedrich Ernst von Rothenburg benannt, der sich für die Belange blinder Menschen einsetzte und eng mit Johann August Zeune, dem Direktor der Preußisch-Königlichen Blindenanstalt, verbunden war.
Ursprünglich gehörte das Land um die Rothenburgstraße der Gemeinde Steglitz. Ab 1800 und insbesondere nach der Parzellierung im Jahr 1878 wurden die Grundstücke entlang der Straße bebaut, darunter repräsentative Gründerzeitvillen mit kunstvollen Fassadenverzierungen. Die Straße hat sich trotz ihrer Nähe zur lebhaften Schloßstraße zu einer ruhigen Wohngegend entwickelt.
Entlang der Rothenburgstraße befinden sich mehrere denkmalgeschützte Bauwerke, darunter das Schul- und Verwaltungsgebäude der Johann August Zeune-Schule für Blinde und die ehemalige Preußisch-Königliche Blindenanstalt. Diese Institution war die erste deutsche Blindenschule und spielte eine wesentliche Rolle in der sozialen Unterstützung blinder Menschen im 19. Jahrhundert.
Die Rothenburgstraße symbolisiert somit nicht nur eine historische Verkehrsachse, sondern erinnert auch an das soziale Engagement für Menschen mit Behinderungen, das in Berlin im 19. Jahrhundert einen wichtigen Platz einnahm.
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