Schwerbelastungskörper

Schwerbelastungskörper
Foto: Dieter Brügmann (CC BY-SA 3.0)

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Der Schwerbelastungskörper ist ein bedeutendes historisches Bauwerk in Berlin, das zwischen 1941 und 1942 errichtet wurde. Es handelt sich um einen großen Zylinder aus unbewehrtem Beton, der zur Simulation der Belastung des Untergrundes für einen geplanten Triumphbogen der Nationalsozialisten diente. Dieses architektonische Projekt, initiiert von Albert Speer, sollte Teil der Umgestaltung Berlins in die „Welthauptstadt Germania“ werden. Die Konstruktion weist einen Durchmesser von rund 21 Metern und eine Höhe von 14 Metern auf. Mit einer Gesamtbelastung von 12.650 Tonnen übt der Zylinder erheblichen Druck auf den Boden aus. Die Berechnungen und Messungen führten zu der Erkenntnis, dass der Triumphbogen nur unter notwendigen Bedingungen hätte gebaut werden können. Aufgrund des Krieges fanden die abschließenden Auswertungen erst 1948 statt. Heute gilt der Schwerbelastungskörper als Denkmal, das nicht nur die technischen Ambitionen des NS-Regimes repräsentiert, sondern auch als Ort des Gedenkens und der Reflexion dient. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz und wurde 2009 mit einem Informationspavillon und einer Aussichtsplattform umgestaltet, um seine historische Bedeutung hervorzuheben. Der Schwerbelastungskörper bleibt ein eindrucksvoller Zeuge einer umstrittenen Vergangenheit.
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