Sinti-Gedenkstätte
Die Sinti-Gedenkstätte in Berlin ist ein bedeutendes Gedenkensemble, das sich auf dem Parkfriedhof Marzahn befindet. Sie wurde im September 1986 auf Initiative des Schriftstellers Reimar Gilsenbach und Pfarrer Bruno Schottstädt errichtet und erinnert an die Verfolgung der Sinti und Roma während des Nationalsozialismus, insbesondere im Zeitraum von Mai 1936 bis zur Befreiung durch die Sowjetarmee.
Das Ensemble besteht aus einem Findling, einer Marmortafel und einer Kupfertafel. Auf dem Findling ist eine Inschrift angebracht, die an die Leiden der Berliner Sinti erinnert, die in einem Zwangslager in der Nähe lebten. Die Marmortafel, die 1990 enthüllt wurde, gedenkt der Sinti, die im Zigeunerlager Marzahn litten und in Auschwitz starben. Die Kupferschrifttafel dokumentiert die schrecklichen Bedingungen im Lager, einschließlich Zwangsarbeit, Hunger und willkürlichen Deportationen.
Die Sinti-Gedenkstätte stellt einen wichtigen Ort des Gedenkens und der Aufklärung dar und trägt zur kulturellen Landschaft Berlins bei, indem sie das Bewusstsein für die Geschichte und die Rechte von Minderheiten fördert. Sie ist ein Ausdruck des Bemühens, die Erinnerung an die Verfolgung lebendig zu halten und einen respektvollen Umgang mit der Vergangenheit zu wahren.
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