Sportdenkmal Berlin-Grünau

Das Sportdenkmal Berlin-Grünau wurde am 12. Juni 1898 eingeweiht und ist ein bedeutendes Denkmal für den deutschen Wassersport. Es befindet sich im heutigen Berliner Ortsteil Grünau und wurde von dem Bildhauer Bodo Ebhardt entworfen. Das Denkmal entstand aus einer Initiative zahlreicher Wassersportvereine, die mit dem Bau ihre Wertschätzung für den Wassersport zum Ausdruck bringen wollten. Der pyramidenförmige Sockel bestand aus Findlingen, die von mehr als 300 deutschen Sportvereinen im Rahmen eines Spendenaufrufs bereitgestellt wurden. Die Grundsteinlegung fand während des Allgemeinen Deutschen Sportfestes 1897 statt, und Kaiser Wilhelm II. lobte den Standort an der Regattastrecke während der Einweihung. Allerdings wurde das Denkmal 1973 auf Beschluss der DDR-Regierung abgerissen, da es nicht zum Selbstverständnis der Zeit passte. Einige Teile wurden nach der Wende wiedergefunden und sind heute im Grünauer Wassersportmuseum ausgestellt. Das Sportdenkmal ist ein wichtiges Zeugnis der Sportkultur in Berlin und dokumentiert die gesellschaftliche Bedeutung des Wassersports im 19. Jahrhundert. Aktuell gibt es Bestrebungen, ein neues Denkmal an alter Stelle zu errichten.
gedenkort denkmal ddr-architektur sportgeschichte wasser-sport