Strausberger Platz
Der Strausberger Platz ist ein bedeutender städtischer Platz im Berliner Bezirk Friedrichshain und markiert die Grenze zum Bezirk Mitte. Er verbindet die Karl-Marx-Allee mit dem Alexanderplatz sowie die Lichtenberger Straße mit dem Platz der Vereinten Nationen und stellt damit einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt dar.
Historisch gesehen diente die Gegend im Mittelalter als Richtplatz, wo unter anderem Hans Kohlhase im Jahr 1540 hingerichtet wurde, was in der Literatur von Heinrich von Kleist thematisiert wurde. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurde der Platz in der DDR neu gestaltet und erhielt zwischen 1952 und 1955 eine Bebauung im Sozialistischen Klassizismus, die von verschiedenen Architektenkollektiven entworfen wurde.
Der Platz zeigt architektonische Merkmale wie eine auffällig gestaltete Ladenzone im Parterre der umliegenden Wohnhäuser. Besonders hervorzuheben sind die vier torartigen Ausgänge sowie die Hochhäuser am östlichen und westlichen Ende. Im Zentrum des Platzes steht der als „Schwebender Ring“ bekannte Brunnen, der seit 2024 saniert und entsprechend seinem historischen Vorbild neugestaltet wird.
Insgesamt spiegelt der Strausberger Platz nicht nur die städtische Entwicklung Berlins wider, sondern bleibt auch ein Ort von kultureller Relevanz, der die jahrhundertealte Geschichte und die architektonischen Strömungen der Stadt verkörpert.
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