Synagoge Levetzowstraße
Die Synagoge Levetzowstraße, auch als Synagoge Tiergarten bekannt, wurde 1914 in Berlin eingeweiht und diente als wichtiges religiöses Zentrum der Jüdischen Gemeinde zu Berlin im heutigen Ortsteil Moabit. Während der Novemberpogrome 1938 wurde das Gebäude beschädigt. Von 1941 bis 1942 fungierte es als Sammelstelle für Deportationen, wo jüdische Menschen vor ihrer Verschickung in Ghettos und Konzentrationslager untergebracht wurden.
Die Planung der Synagoge war von Konflikten zwischen liberalen und orthodoxen Strömungen innerhalb der Gemeinde geprägt. Letztlich setzten sich die Liberalen durch, was zur Einweihung des Gebäudes am 7. April 1914 führte. Mit über 2100 Sitzplätzen war die Synagoge eines der größten Gotteshäuser der Stadt. Die Nutzung als Gottesdienstort endete im Oktober 1941, und die Synagoge wurde nicht nur für die religiöse Gemeinschaft, sondern auch für die Geschichte der Verfolgung jüdischer Menschen in Berlin bedeutend.
Nach 1945 wurde das Gebäude im Jahr 1955 abgerissen. Heute erinnert eine Gedenktafel sowie ein künstlerisch gestalteter Waggon an die Deportationen, die von hier aus stattfanden. Die Synagoge Levetzowstraße ist somit ein wichtiges Mahnmal für die jüdische Geschichte Berlins und das Schicksal der Verfolgten während des Nationalsozialismus.
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