Taubenstraße (Berlin)
Foto: Fridolin freudenfett (Peter Kuley)
(CC BY-SA 3.0)
Die Taubenstraße ist eine bedeutende Straße in der historischen Friedrichstadt im heutigen Ortsteil Mitte von Berlin. Sie wurde im 17. Jahrhundert gegründet, als Teil der Stadterweiterung, die durch den Zuzug der Hugenotten geprägt war. Ihre Planung und Gestaltung sind charakteristisch für die urbanen Strukturen des Barockzeitalters.
Ursprünglich wurde die Straße in den 1690er Jahren in zwei Abschnitte unter den Namen Mittelstraße und Am Bullenwinkel geführt, bevor sie schließlich als Taubenstraße zusammengefasst wurde. Der Name leitet sich möglicherweise von einem kurfürstlichen Taubenhaus oder von einem Pflegeheim für taub gewordene Soldaten ab.
Die Taubenstraße ist nicht nur ein historisches Relikt, sondern auch ein Ort architektonischen Interesses. Hier befinden sich zahlreiche Baudenkmale, darunter das ehemalige Französische Komödienhaus und die Deutsche Kirche, die bedeutende kulturelle Entwicklungen Berlins widerspiegeln.
Die Straße verbindet die Mauerstraße mit dem Hausvogteiplatz, wobei sie durch den Gendarmenmarkt unterbrochen wird. Im Laufe des 19. Jahrhunderts siedelten sich hier besonders viele Bankhäuser und Versicherungsgesellschaften an. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Straße zeitweise Johannes-Dieckmann-Straße genannt, erhielt aber 1991 ihren ursprünglichen Namen zurück.
Insgesamt stellt die Taubenstraße ein eindrucksvolles Beispiel für die Stadtentwicklung Berlins dar und bezeugt die Integration verschiedener kultureller Strömungen in der Stadt.
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