Tauentzienstraße

Tauentzienstraße
Foto: Otto Donath (CC BY-SA 3.0 de)
Die Tauentzienstraße ist eine bedeutende Einkaufsstraße in der Berliner City West und erstreckt sich rund 500 Meter entlang der Ortsteile Charlottenburg und Schöneberg. Konzipiert in den 1860er Jahren und um 1890 angelegt, gehört sie zum sogenannten „Generalszug“, einem Netzwerk breiter Straßen, das nach dem Vorbild der Pariser Boulevards gestaltet wurde. Ursprünglich eine Wohnstraße, wandelte sich die Tauentzienstraße mit der Eröffnung des Kaufhauses KaDeWe im Jahr 1907 zu einer wichtigen Geschäftsstraße. Ihre Benennung erfolgt zu Ehren des preußischen Generals Bogislav Graf Tauentzien von Wittenberg, basierend auf einem königlichen Erlass von 1864, der alle Straßen und Plätze der Gürtelstraße nach Militärführern benennen wollte. Heute gilt die Tauentzienstraße als eine der teuersten und bekanntesten Einkaufsmeilen in Deutschland. Hier reihen sich zahlreiche Geschäfte und Boutiquen aneinander, und die Straße ist geprägt von einem hohen Filialisierungsgrad sowie einer hohen Passantendichte, insbesondere an Wochenenden. In der Geschichte hat die Tauentzienstraße auch kulturelle Bedeutung erlangt, etwa in den „Goldenen Zwanzigern“ als Treffpunkt für verschiedene gesellschaftliche Gruppen. Heute bleibt sie ein wichtiger Teil des urbanen Lebens Berlins, der sowohl historischen als auch wirtschaftlichen Wert verkörpert.
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