Theodor-Heuss-Platz
Foto: Clemensfranz
(CC BY-SA 3.0)
Der Theodor-Heuss-Platz ist ein öffentlicher Platz im Berliner Ortsteil Westend, der von 1904 bis 1908 im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung Neu-Westends angelegt wurde. Zunächst als Reichskanzlerplatz benannt, erhielt er 1949 seinen heutigen Namen zu Ehren von Theodor Heuss, dem ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland.
Der Platz spiegelt die städtebauliche Gestaltung zu Beginn des 20. Jahrhunderts wider und ist ein zentraler Bestandteil des öffentlichen Lebens in Westend. Bedeutende Gebäude am Platz sind das 1928-1930 im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtete Amerikahaus und das Deutschlandhaus, in dem bis in die 1970er Jahre Fernsehstudios untergebracht waren. Ein weiteres markantes Merkmal ist die Brunnenskulptur „Blauer Obelisk“ der Künstlerin Hella Santarossa.
Die historische Entwicklung des Platzes zeigt auch seine Umbenennung in Adolf-Hitler-Platz während der NS-Zeit, wobei die damit verbundenen monumentalen Bauprojekte nie realisiert wurden. Der Theodor-Heuss-Platz bleibt ein historisches und kulturelles Bindeglied innerhalb Berlins, das bedeutende gesellschaftliche Erinnerungen und städtebauliche Traditionen verkörpert.
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