Tiergartenstraße
Die Tiergartenstraße ist eine bedeutende Verkehrsachse im Berliner Ortsteil Tiergarten, die als südliche Begrenzung des Großen Tiergartens verläuft. Ihre Geschichte reicht bis ins Jahr 1685 zurück, als französische Hugenotten in diesem Gebiet siedelten und landwirtschaftliche Aktivitäten betrieben. Historische Karten aus dem 18. Jahrhundert dokumentieren zahlreiche landwirtschaftliche Gebäude, die hier errichtet wurden.
Die Straße entwickelte sich im 19. Jahrhundert zum Tiergartenviertel, das für seine Villenkolonien und prächtigen Mietshäuser bekannt ist. Wichtige Architekten wie Friedrich Hitzig und Carl Gotthard Langhans trugen zur Bebauung bei. Ab 1900 siedelten sich im Tiergartenviertel diplomatische Vertretungen an. Während des Zweiten Weltkriegs wurden viele dieser Gebäude schwer beschädigt, jedoch erlebte das Gebiet nach der Wiedervereinigung durch den Umzug des Bundestages eine Wiederbelebung.
Die Tiergartenstraße bleibt heute ein zentraler Bestandteil der urbanen Infrastruktur Berlins und verbindet zahlreiche kulturelle und politische Institutionen. Ihre Entwicklung spiegelte den Übergang von landwirtschaftlicher Nutzung zu einer wichtigen Hauptverkehrsachse wider. Die Straße hat somit sowohl historische als auch architektonische Bedeutung für die Stadt Berlin.
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