Wallstraße (Berlin)

Wallstraße (Berlin)
Foto: Lm-berlin (CC BY-SA 4.0)
Die Wallstraße in Berlin ist eine 900 Meter lange Straße im historischen Stadtteil Mitte. Sie entstand Mitte des 17. Jahrhunderts in der Nähe des Köpenicker Tors der Memhardtschen Stadtbefestigung. Diese Befestigungsanlagen waren wichtig für die Verteidigung Berlins und sind ein bedeutendes architektonisches Erbe. Die Wallstraße verläuft in nordöstlicher Richtung vom Spittelmarkt bis zur Straße Märkisches Ufer und wird auf etwa 650 Metern von der U-Bahn-Linie 2 unterfahren. Zwei U-Bahnhöfe, Spittelmarkt und Märkisches Museum, befinden sich entlang dieser Strecke. Der Name „Wallstraße“ wird seit etwa 1800 durchgehend verwendet, auch wenn frühere Bezeichnungen wie „Neu-Cöln“ existierten. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Gegend um die Wallstraße weiter. Zwischen 1900 und 1910 entstanden mehrere große Geschäftshäuser bedeutender Berliner Firmen, und das Märkische Museum wurde 1907 fertiggestellt. Während des Zweiten Weltkriegs wurden viele Gebäude zerstört, doch zwischen 1990 und 2020 wurden diese Lücken weitgehend geschlossen, und einige historische Strukturen wurden restauriert. Damit ist die Wallstraße nicht nur ein wichtiger Verkehrsweg, sondern auch ein kulturelles Überbleibsel, das Berlins geschichtliche Entwicklung widerspiegelt und dessen architektonische Vielfalt dokumentiert.
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