Wassertorplatz

Wassertorplatz
Der Wassertorplatz befindet sich im Berliner Ortsteil Kreuzberg und ist nach dem historischen Wassertor benannt. Er liegt nahe dem Kottbusser Tor und wird durch die stark frequentierte Skalitzer Straße sowie die U-Bahn-Linie U1 geteilt. Diese zentrale Lage bietet einen Einblick in die lebendige urbane Entwicklung Berlins. Historisch wurde der Platz im 19. Jahrhundert angelegt, als das Wassertor zwischen 1848 und 1852 beim Bau des Luisenstädtischen Kanals errichtet wurde. Dieses Tor diente der Kontrolle und Verzollung von Waren, die in die Stadt einfahren wollten. Mit dem beschleunigten Wachstum Berlins verlor die Zoll- und Akzisemauer, zu der das Wassertor gehörte, schnell an Bedeutung und wurde zwischen 1867 und 1870 abgerissen. Der Kanal selbst wurde 1926 zugeschüttet. In den Jahren zwischen 1926 und 1928 gestaltete der Gartenarchitekt Erwin Barth die Fläche um, die heute als öffentliche Grünanlage dient. Der Platz ist nun von mehrgeschossigen Neubauten umgeben, die teilweise im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus errichtet wurden. Diese Entwicklung hat zur Entstehung eines sozialen Brennpunkts geführt, der besondere Aufmerksamkeit durch das Quartiersmanagement des Berliner Senats erhält. Der Wassertorplatz bleibt somit ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und ein Beispiel für die kulturellen und historischen Dynamiken in Berlin.
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