Wiener Straße (Berlin)
Foto: Roehrensee
(CC BY-SA 3.0)
Die Wiener Straße im Berliner Stadtteil Kreuzberg ist die südöstliche Fortsetzung der Oranienstraße und erstreckt sich über die Skalitzer Straße in Richtung Treptow. Sie trennt den Görlitzer Park von der dichten, vorwiegend gründerzeitlichen Blockrandbebauung und ist ein markanter Teil von Berlins urbaner Struktur.
Erstmals im Bebauungsplan von 1862 dokumentiert, wurde die Straße zwischen 1865 und 1868 entwickelt. Ihr Name wurde 1873 offiziell vergeben, als vom Görlitzer Bahnhof die ersten Züge nach Wien abfuhren. Im Laufe der Jahrzehnte erlebte die Wiener Straße viele Höhen und Tiefen, darunter die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und die Umgestaltung in der Nachkriegszeit.
Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war die Straße ein Zentrum der politischen Auseinandersetzungen. Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 wurde sie zur Grenzlage, was ihre wirtschaftliche Bedeutung stark beeinträchtigte. In den letzten Jahrzehnten hat sie sich jedoch als kultureller Standort etabliert, insbesondere durch die Ansiedlung türkischer Gemeinschaften und Moscheen.
Die Wiener Straße spiegelt die architektonische Entwicklung des 19. Jahrhunderts wider und bleibt ein bedeutendes Beispiel für die kulturelle Identität Kreuzbergs.
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