Wilhelmstraße (Berlin-Wilhelmstadt)

Wilhelmstraße (Berlin-Wilhelmstadt)
Die Wilhelmstraße in Berlin-Wilhelmstadt ist eine bedeutende Verkehrsader, die Spandau mit Potsdam verbindet. Sie wurde 1897 zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. umbenannt. Zuvor war sie als Potsdamer Chaussee bekannt. Historisch spielte die Wilhelmstraße eine wesentliche Rolle in der militärischen Geschichte Berlins. An dieser Straße wurde 1881 das Festungsgefängnis fertiggestellt, gefolgt von Kasernengebäuden, die zwischen 1883 und 1886 erbaut wurden. Besonders bemerkenswert ist, dass im Kriegsverbrechergefängnis Spandau, während des Besatzungsstatuts, sieben der in den Nürnberger Prozessen verurteilten Kriegsverbrecher, darunter Rudolf Heß, inhaftiert waren. Das Gefängnis wurde 1987 abgerissen und anschließend entstand das Britannia Centre, welches heute nicht mehr existiert. In der aktuellen Nutzung befindet sich an der Wilhelmstraße unter anderem die Wilhelmstadt Schulen, eine Außenstelle der Bundesanstalt für Geowissenschaften sowie Arztpraxen. Zukünftig plant der Berliner Senat, auf dem Gelände der ehemaligen Trainkaserne einen Wohnstandort zu entwickeln, was den Wandel der städtischen Nutzung unterstreicht. Die Wilhelmstraße stellt somit einen bedeutenden Ort der Berliner Geschichte dar, an dem militärische Traditionen und moderne Entwicklungen aufeinandertreffen.
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