Wittenbergplatz

Der Wittenbergplatz ist ein zentraler Platz im Berliner Stadtteil Schöneberg, der zwischen 1889 und 1892 angelegt wurde. Er bildet einen Teil des sogenannten Generalszugs, einer wichtigen Straßen- und Platzfolge, die die Ortsteile Charlottenburg und Kreuzberg verbindet. Die rechteckige Form des Platzes ist charakteristisch für seine Gestaltung und macht ihn zu einem bedeutenden Verkehrsknotenpunkt. Historisch gesehen erhielt der Platz seinen Namen am 31. Oktober 1864, benannt nach der Belagerung von Wittenberg durch napoleonische Truppen während der Befreiungskriege. Der Platz und seine Umgebung entwickelten sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem Zentrum für die russische Diaspora, insbesondere nach der Oktoberrevolution 1917. Architektonisch prägen Elemente wie das markante kreuzförmige Zugangsgebäude zum U-Bahnhof Wittenbergplatz sowie die Brunnenanlagen des Bildhauers Waldemar Grzimek, die 1985 fertiggestellt wurden, den Platz. Insgesamt ist der Wittenbergplatz nicht nur ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, sondern auch ein Symbol für die städtebauliche Entwicklung Berlins im späten 19. Jahrhundert.